Pfadfinder Stamm St. Sebastian Kuppenheim
Versprechensfeier
Am letzten Samstag traf sich der Pfadfindertrupp um eine Versprechensfeier
durchzuführen.
Sehr häufig finden diese Feiern auf Lagern oder Wochenendaktionen statt,
doch leider hatte es bei keinem nie so richtig mit diesen Lagern geklappt.
Das Versprechen ist ein zentrales Element der Pfadfinderbewegung, bei
dem man sich zu den Pfadfindergesetzen bekennt. Ein Versprechen ist kein
Eid oder Gelöbnis, sondern ein Bekenntnis zu Regeln der Pfadfinder, damit
wie in einem Fußballspiel ein faires Zusammenspiel möglich wird.
Bereits um 17 Uhr trafen sich einige um diesen Abend vorzubereiten. Es
wurde eingekauft und der Gruppenraum vorbereitet. Um 8 Uhr traf dann der
Trupp ein, wo man sich zuerst über das Abendessen hermachte:
Selbstgemachte Hamburger.
Bei Einbruch der Dunkelheit ging es in Richtung Madonna. Neben dem Jüdischen
Friedhof wurde eine besinnliche Geschichte erzählt, wo es um einen „guten“ Menschen,
ging der bei Verbrechen, Verführungen und anderen schlechten Dingen immer weg
schaute.
In einer anderen Station wurde auf das gegenseitige Vertrauen eingegangen, das bei
Pfadfindern üblich ist.
Trotz der Dunkelheit hatten, wir an der Madonna einen weiten Ausblick in Richtung
Karlsruhe und Phillipsburg, was ein schöner Rahmen für das Versprechen war.
Nach dem Versprechen ging es zurück in den Gruppenraum, wo der „Abend“ erst sehr
früh am Sonntag zu Ende ging.
Internationales Lager im Berner Oberland
Zwölf Pfadfinder und ihre drei Leiter machten sich auf in das Sommerlager nach Kandersteg in der Schweiz. In
Kandersteg befindet sich das einzige dauerhafte und internationale Pfadfinderlager auf der Welt, genannt KISC
(Kandersteg International Scout Center). Seit über 70 Jahren
treffen sich dort
Pfadfinder aus aller Welt, um gemeinsam ein schönes
Sommerlager zu
verleben.
Dieses Jahr hatten wir die Möglichkeit, an einem besonderen
Termin dort zu sein:
Der 1. August ist nicht nur der Schweizer Nationalfeiertag,
sondern auch die
Geburtsstunde des ersten Pfadfinderlagers 1907, das dort
gefeiert wird. Bereits
am ersten Tag lernten wir während unseres Zeltaufbaus das
wechselhafte
Gebirgswetter kennen, das uns einige Male heimsuchte. Wie
üblich findet in den
ersten Tagen eine Erkundung der näheren Umgebung statt,
bei dem die Sippen
also Kleingruppen, alleine unterwegs waren. In und um
Kandersteg führt der
vom KISC angebotene Wanderweg, der einen ersten
Eindruck von der
Bergwelt des Berner Oberlandes bietet.
Abends gab es eine große Grillerei, bei der man bereits die vielen Nationen kennen lernen konnte. Der 1. August
begann mit einem großen gemeinsamen Frühstück mit circa 1600 Pfadfindern und ging weiter mit einer Stafette mit
Spaßstationen wie Kistenstapeln oder Themen wie Solarkraft. Später konnte man bei einem Karneval Spezialitäten
aus anderen Ländern probieren, zum Beispiel schwedische Salzlakritz, schottisches Haggis oder norwegischer Käse.
Gegen Abend begann der feierliche Teil, bei dem sich alle 1600 Pfadfinder in ihren Kluften trafen und an das erste
Pfadfinderlager, sowie die Idee von Pfadfindergründer Baden-Powell gedachten. Schließlich begaben sich alle mit
Fackeln in das Dorfzentrum von Kandersteg, um das Feuerwerk und die Bergfeuer zu bestaunen. Eine Besonderheit
des Lagers ist, dass jeden Tag Aktionen stattfinden, wie ein Lagerbauwettbewerb, Sportnachmittage oder eine
Spaßstafette. Der Sportplatz in der Mitte des Lagers ist ein Treffpunkt, bei dem sich spontan viele zum Fußball- oder
Volleyball spielen treffen. Auch gibt es immer wieder Besuche oder Einladungen von
anderen Gruppen zum Essen oder Austausch.
In der zweiten Woche begaben wir uns auf Hajk, einer zweitägigen Tour durch die
Berge. Am 6. August starteten wir bei bindfadenartigen Regen. Die Strecke begann
mit einer Seilbahn auf die Almenalp, wo es weiterging in das Üschinental. Wir freuten
uns schon, dass es oben nicht regnete, doch dafür kam Nebel. Oben an der
Üschinenhütte auf 1890 Meter konnten wir uns ausruhen und übernachten. Der
nächste Morgen begann um 6 Uhr mit klarem Himmel und Sonnenschein, so dass wir
einen schönen Abstieg entlang der Üschineschlucht hatten. Sichtlich geschafft kamen
wir zur Mittagszeit wieder an.
Am vorletzten Tag gab es eine weitere Herausforderung, nämlich statt den normalen
Weg zum Oeschinensee, die Route entlang der Seilbahn bei der man auf einer
Luftlinie von 1,3 Kilometern cirac 450 Höhenmeter macht. Am Oeschinensee
angekommen, sprangen ein paar in den Bergsee, der aus Gletscherwasser gespeist
wird. Bei heißen 30 Grad ging es entlang des Kandertales nach Kandersteg zurück,
wo der Abend mit einer Lagerdisco ausklang.
Am Abbautag schliefen wir zum ersten Mal aus, weil wir erst am Nachmittag die Zelte
abbauen konnte, da die Sonne erst zu diesem Zeitpunkt in das Tal kam und die Zelte
trocknete. Die Heimfahrt begann sehr früh, und wir kamen fast pünktlich in Rastatt an, wo alle Eltern ihre Kinder in
Empfang nahmen. Nachdem das Material ankam, schlossen wir das Sommerlager 2012 mit dem Lied „Nehmt
Abschied Brüder“. Damit ging ein ereignisreiches Lager zu Ende, von dem noch viel erzählt werden wird.
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